Schmerzen zu haben, zu empfinden ist wohl niemals lustig. Schon gar nicht, wenn’s um Zahnschmerzen geht. Die können nämlich so richtig unangenehm und schmerzhaft sein. Manchmal zeigen sich Zahnschmerzen stechend, manchmal pochend und manchmal auch konstant, also ununterbrochen. Und das Schlimmste dabei: Gegen Zahnschmerzen hilft in aller Regel nur ein Zahnarztbesuch. Gerade davor aber fürchten sich sehr viele Menschen. An kaum einen anderen Arztbesuch wird derart angstvoll herangegangen.
Dies empfehlen wir auch, wenn ein Zahn „nur“ schmerzt, wenn Druck auf ihn ausgeübt wird oder wenn er mit zu kalten (Eis) oder zu heißen (Tee, Suppe) Speisen oder Getränken „konfrontiert“ wird. Auch Schwellungen im unmittelbaren Zahnbereich (Eiterzahn) sollten ernst genommen werden, auch wenn ein Schmerzempfinden anfänglich noch gering oder zumindest erträglich erscheint.
Bei Erwachsenen ist die umgangssprachlich als Parodontose bezeichnete Parodontitis die Hauptursache für einen Zahnausfall oder Zahnverlust. Von Parodontitis sprechen wir bei einer bakteriellen Entzündung des Gewebes, welches den Zahn umgibt und diesen im Kieferknochen verankert. Wird eine Parodontitis nicht behandelt, kommt es aufgrund der chronischen Entzündung sukzessive zu einem Gewebeabbau. Das Zahnfleisch bildet sich zurück und die Entzündung greift dabei häufig auf den Kieferknochen über, was meist dazu führt, dass sich Zähne lockern und irgendwann ausfallen. Besonders problematisch ist dabei der Umstand, dass Parodontitis oftmals keine Schmerzen verursacht und so häufig und langfristig unerkannt und damit unbehandelt bleibt. Jedoch kann dem Fortschreiten der Erkrankung entgegengewirkt werden, wenn diese frühzeitig erkannt wird. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt wichtig.
Vorsicht bei Zahnfleischbluten! Wer beim Zähneputzen rot sieht, sollte dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Meist ist nämlich eine Entzündung des Zahnfleischs (Gingivitis) dafür verantwortlich. Diese wiederum führt vielfach zu der oben beschriebenen Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) und unter Umständen zum Zahnverlust.
Zieht sich das schützende Zahnfleisch zurück – altersbedingt, oder etwa aufgrund einer falschen Putztechnik oder Parodontitis – wird dabei häufig der sogenannte Zahnhals freigelegt, was folglich ebenfalls zu heftigen, stechenden Zahnschmerzen führen kann.
Zur nachhaltigen Mundhygiene zählen etwa:
- regelmäßiges Zähneputzen – zumindest morgens und abends
- verwenden Sie dabei eine flouridhaltige Zahnpasta
- erneuern Sie regelmäßig Ihre Zahnbürste – mind. 4 x jährlich
- reinigen Sie die Zahnzwischenräume mit Zahnseide
- spülen Sie Mund und Rachen mit antiseptischem Mundwasser
- versuchen Sie, den Zahnschmelz zu stärken, etwa indem Sie den Konsum besonders säurehaltiger Lebensmittel reduzieren und zahnschmelzstärkende Zahnpasten verwenden
- vergessen Sie nicht auf die Zungenreinigung; dort nämlich tummeln sich die meisten Bakterien
- fixieren Sie alle 6 Monate einen Termin zur Mundhygiene bei der Zahnärztin, dem Zahnarzt Ihres Vertrauens
Schmerzpatienten benötigen in aller Regel keine Terminvereinbarung und können auch ohne Termin die Praxis aufsuchen. Auch Zahnkliniken oder Notdienste (etwa an Sonn- und Feiertagen oder nachts) stehen für sie bereit.
Schmerzmittel aus der Apotheke mit dem Wirkstoff Ibuprofen können helfen die Zahnschmerzen zu lindern, bis Sie ihren Zahnarzt aufsuchen. Ibuprofen zählt zu den sogenannten Non-steriodalen Antirheumatika (NSAR), die aufgrund ihrer schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften sehr häufig bei Zahnschmerzen angewendet werden. Ibuprofen zählt zu den weltweit am häufigsten genutzten Arzneimitteln.