Wenn wir hier nun über Fieber reden, sollten wir vorausschicken, dass wir dabei nicht von einer Krankheit als solches sprechen. Fieber ist keine Krankheit, sondern viel mehr eine häufige Begleiterscheinung (Symptom) etlicher Erkrankungen und tritt vielfach in Verbindung mit Erkältungen, Grippe, Infektionen, so wie aktuell auch bei einer Covid-19-Erkrankung, auf.
Die gesteigerte Wärmeproduktion wird zusätzlich durch das Ankurbeln des Stoffwechsels und auch durch eine verstärkte Muskelarbeit unterstützt, wodurch es zu einem sogenannten Muskelzittern kommen kann. Gleichzeit wird auch die Wärmeabgabe über die Haut reduziert, was oft dazu führt, dass sich Hände und Füße kalt anfühlen, die Wangen sich sehr blass zeigen und Fieberpatientinnen und -patienten häufig frieren und manchmal von einem Schüttelfrost geplagt werden.
Durch eine erhöhte Körpertemperatur nehmen auch der Sauerstoffbedarf und der Energieumsatz im menschlichen Körper zu, was wiederum zu einer zunehmenden Beanspruchung des Herz-Kreislauf-Systems führt. Damit kann Fieber bei Menschen mit kardialen Grund- oder Vorerkrankungen manchmal zu Komplikationen führen, weshalb bei Fieber ein Arztbesuch für solche Personengruppen zu empfehlen ist.
Nichtsdestotrotz ist es wichtig, immer die individuelle Situation zu betrachten. Fieber und seine Begleiterscheinungen können von Patient zu Patient ganz unterschiedliche Wirkung zeigen. Während die einen normales Fieber bis 38,5 Grad für noch gut erträglich halten, können andere davon schon ganz schön beeinträchtigt werden. Was in jedem Fall – am besten schon bei erhöhter Temperatur – anzuraten ist: Anstrengungen jeder Art vermeiden und möglichst viel schlafen oder ruhen. Bei einem ausgeprägten Krankheitsgefühl sollte doch über die Einnahme eines fiebersenkenden Mittels nachgedacht werden.
Spätestens wenn Sie hohes Fieber – also ab etwa 39 Grad – messen, oder das Fieber bereits mehr als zwei Tage anhält, sollten Sie versuchen, die Temperatur zu senken, zumindest aber stabil zu halten. Wenn das Fieber trotz Hausmitteln oder der Einnahme von Medikamenten weiter ansteigt, sollten Sie unbedingt einen Arzt verständigen.
Sorgen Sie für viel Ruhe! Unser Körper wird durch die Intensivierung des Abwehrsystems ohnehin schon stark beansprucht. Anstrengungen aller Art bewirken eine zusätzliche Beanspruchung, weshalb Ruhe sehr gut helfen kann. Anstrengungen hingegen können das Fieber weiter ansteigen lassen. Viel Schlaf und ausgiebige Erholungsphasen sind ein simples und sehr effizientes Hausmittel gegen Fieber.
Als Klassiker unter den Hausmitteln gegen eine erhöhte Temperatur gelten die traditionellen Wadenwickel. Dabei werden einfach ein paar Handtücher – oder auch Windeltücher – in kaltes Wasser gelegt und anschließend um die Waden des Patienten gewickelt. Die Waden sollten während dieser Zeit nicht zugedeckt sein, der restliche Körper aber sehr wohl. Wadenwickel sollten Sie nur bei warmen Füßen und Beinen anlegen, niemals wenn diese sich kalt anfühlen.
Auch Essigwickel sollen helfen, das Fieber schneller zu senken. Da Essig eine kühlende Wirkung auf die Haut haben soll, kann man die Wadenwickel zusätzlich mit Essig benetzen. Empfohlen wird dabei etwa eine Mischung von 1 Teil Essig zu 4 - 5 Teilen Wasser. Die Handhabung entspricht exakt jener der Wadenwickel.
Als besonders beliebte Hausmittel bei Fieber gelten auch Tees – vor allem Kräutertees. Dazu zählen etwa Mischungen aus Scharfgarbe, Holunderblüten, Weidenrinde, Lindenblüte, Kamille oder auch Thymian. Mit den Kräutertees führen Sie dem Körper Flüssigkeit zu; zusätzlich zeigen diese entzündungshemmende, fieberreduzierende, schweißtreibende oder desinfizierende Wirkungen. Weidenrinde beispielsweise zeigt eine fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung und kann dabei helfen Kopfschmerzen zu lindern. Auch Ingwer, Knoblauch, Honig und Zwiebeln werden häufig als Hausmittel bei Fieber eingesetzt.