Die Fachwelt kennt heute mehr als 200 Varianten von Kopfschmerzen. Nachfolgend beantworten wir die häufigsten Fragen dazu.
In vielen Fällen findet sich die Ursache dafür bei einem der häufigsten Auslöser von primären Kopfschmerzen, nämlich muskulöse Verspannungen im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich. Allerdings sind diese Verspannungen – auch wenn sie deutlich wahrgenommen werden und als ursächlich gelten – längst nicht immer tatsächlich für allfällige primäre Kopfschmerzen verantwortlich.
Die Ursachen für solche Verspannungen kennen beinahe Jede und Jeder: Alltagsstress, Sorgen und psychische Überlastung, dauerhaftes Sitzen – etwa vor dem Computer – oder auch eine unpassende, nicht ergonomische Matratze, ein falsches Schuhwerk und auch zu einseitige Belastungen bei körperlicher Arbeit oder beim Sport. All diese Faktoren – und noch mehr – können kurz- oder mittelfristig dazu führen, dass sich die Muskeln im Bereich von Nacken, Schultern und Rücken verspannen und verhärten. In weiterer Folge führt dies häufig zu stechenden und drückenden Schmerzen im Hinterkopf, die durchaus auch großflächig ausstrahlen können. Spannungskopfschmerz kann bis zu 12 Stunden andauern, kann mehrmals täglich und manchmal auch tagelang auftreten.
Zu einem gesunden Lebensstil zählen heute etwa eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, viel und regelmäßige Bewegung, ausreichende Schlaf- und Ruhezeiten, Vermeidung von Stresssituationen und auch eine psychische Ausgeglichenheit. Nikotin- und Alkoholkonsum sollten Sie bestmöglich vermeiden.
Viele dieser Empfehlungen finden in der einen oder anderen Form auch Anwendung, wenn Sie gegen akute Kopfschmerzen ankämpfen wollen. So kann leichte Bewegung an der frischen Luft – etwa Spazieren oder Nordic-Walking – sehr gut helfen. Entspannung – etwa mit Yoga, durch eine Massage, ein warmes Bad oder einer Ruhepause mit einer guten Tasse Tee – kann Ihr Schmerzerlebnis deutlich reduzieren. Und natürlich sollten Sie zumindest während einer akuten Kopfschmerzattacke völlig auf Zigaretten oder Alkohol verzichten.
Sie/er wird eine körperliche und neurologische Untersuchung durchführen und Fragen zur Art, Dauer und Intensität der Kopfschmerzen, zu möglichen Auslösern, Einnahme von Medikamenten, Begleitsymptomen sowie Ernährungs- und Trinkgewohnheiten stellen.
Eine ärztliche Diagnose ist meist mit einem Therapievorschlag verbunden, der von der Art und Ursache der Kopfschmerzen abhängt, da unterschiedliche Kopfschmerzen jeweils spezifische Therapiemaßnahmen erfordern. Bei primären Kopfschmerzen beinhaltet ein Therapievorschlag oft auch Elemente der oben beschriebenen präventiven oder akuten Maßnahmen gegen Ihre Schmerzen.
Einige Formen von Kopfschmerzen können gut selbst behandelt werden. So etwa primäre Formen wie beispielsweise Spannungskopfschmerzen. Generell sollten Schmerzmittel in Selbstmedikation nur bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und nur kurzzeitig angewendet werden. Wenn die Einnahme von Schmerzmitteln länger als 3 bis 4 Tage erforderlich ist oder sich die Symptome verschlimmern, ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.